So meine lieben, jetzt gibt es wieder ein feines Thema was uns, je älter wir werden, auch immer mehr beschäftigen sollte. Der Wille dazu ist natürlich ist die Voraussetzung. Wenn man nicht will, ok jeder entscheidet selber in welcher Form er älter wird. Ich möchte sehr gerne auch im hohen Alter das machen wozu ich Lust habe und nicht das was eben gerade so noch geht, körperlich gesehen.
Neben vielen anderen Parametern die uns da einschränken könnten, spielen auch die Faszien eine große Rolle. Bevor ich mich angefangen habe mit dem Thema Gesundheit und natürlich auch Beweglichkeit auseinanderzusetzen, hatte ich ehrlich gesagt keine große Idee was genau so eine Faszie macht und wo befindet sie sich überhaupt.
Faszien können bis zu 30% unserer Muskelmasse ausmachen. Daher werden Muskeln fachsprachlich auch als Myofaszien bezeichnet. Das Wort Faszie kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Band oder Bandage. Die Faszien und all ihre Komponenten bilden ein integrierendes Netz, das unsere Knochen, Muskeln und Organe ummantelt. Unsere Blutgefäße und Nerven werden durch die Struktur und die Unterstützung unserer Faszien an Ort und Stelle gehalten. Westliche Forscher und Ärzte (wie auch ich) haben die Faszien lange Zeit ignoriert und sie als ansonsten weitgehend bedeutungsloses Füllmaterial des Körpers betrachtet. Erst jetzt begreifen wir, dass die Faszien für unsere Gesundheit im Allgemeinen, unsere Bewegungsfähigkeit und eine korrekte Funktion unserer internen Kommunikationssysteme von großer Wichtigkeit sind.
Man könnte unseren Körper auch als eine Serie von Röhren in Röhren darstellen – wobei die Röhren aus Faszien bestehen. Ein weiteres größartiges Bild um Faszien zu begreifen ist eine Packung Hot Dogs. Die äussere Plastikhülle hält erstmal die Hot Dogs zusammen, ebenso wie unsere Faszien die Muskelgruppen zusammenhalten. Innerhalb dieser Plastikhülle ist nochmal jeder einzelne Hot Dog mit einer zusätzlichen Plastikhülle verpackt. Das Gleiche begegnet uns in unserem Körper: Jede Hauptmuskelgruppe besteht aus kleineren Muskelgruppen, von denen wiederum jede über ihre eigenen Faszienhüllen verfügt. Und so geht es weiter bis hin zur kleinsten Muskelfaser – alle sind in Faszien verpackt. Quelle: Das Große Yin Yoga Buch von Bernie Clark.
Mir war es wichtig das so genau zu zitieren, denn es ist ein komplexes Thema und ich finde es so anschaulich und verständlich erklärt. So jetzt kommt es zum unbequemen und lästigen Teil.
Je älter wir werden, desto mehr verkleben und verdichten sich die Faszien und neben den Problemen die manche mit ihren Gelenken bekommen führt dieses Verkleben auch sehr zu Steifheit und Unbeweglichkeit, woran wir natürlich arbeiten und dem entgegenwirken sollten.
Wenn wir älter werde können wir es uns also abschminken auf der faulen Haut zu liegen. Es könnte dazu führen das du nicht mehr in die Gänge kommst.
Meine Mutter ist 91 und noch so in etwa ganz gut beweglich, sie hat leider nie viel gemacht, aber seit ich sie pflege verordne ich ihr wenigstens einen Spaziergang am Tag und die Treppen muss sie auch alleine laufen. Wenn ich ihr alles abnehmen würde könnte sie bestimmt schon lange keinen Fuß mehr vor den anderen setzen.
Als „ Arsch huh “ wie man in Köln so schön sagt.
Faszien kann man sehr schön dehnen und weicher machen mit Yin Yoga. Yin Yoga geht in die tiefe und was noch so eine feine kleine Gemeinheit der Faszien ist, sie springen erst an, bzw. lassen los nach einer längeren Beanspruchung. Schnelle kurze Bewegungen sind deshalb für die Faszien und ihre Dehnung nicht produktiv. Im Yin Yoga halten wir die Übungen ab 3 min aufwärts im Schnitt. Und das im muskelentspannten Zustand. Das geht in die Tiefe und da wollen wir hin, hin in die Tiefe und hin zu den Faszien.
Wieder zeigt es uns, um beweglich zu bleiben müssen wir uns bewegen. Eigentlich klar, oder? Lasst mich gerne wissen, was Ihr schon über Faszien wusstet oder was Euch in Schwung bringt.
In diesem Sinne, rann an den Speck, oder hier an die Faszien,
Eure Niki